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50 plus Jobsuche: Mit Erfahrungswissen und Geduld punkten alte Hasen

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Jobsuche für 50 plus Kandidaten kommt mehr in Fahrt

Zum Thema 50 plus Kandidaten auf Jobsuche hagelt es in den Medien meist nur negative Beispiele: zu teuer, Ausbildung nicht mehr aktuell, unflexibel – oder verkürzt: Arbeitsleben gelaufen! Reicht nur noch für Hartz IV – zugegeben etwas drastisch auf den Punkt gebracht stehen die alten Hasen gefühlt im Regen.

Wenn ich dann die „Betroffenen“ sehe zeigt sich da das komplette Gegenteil: flexibel, was Gehalt und Einsatzort angeht (Kinder sind ja aus dem Haus), lern- und wissbegierig – und voller Tatendrang. Da ist mancher der gehypten Y-er festgefahrener.

Klar, sieht die Jobsuche bei den 50 plus Bewerbern anders aus: sie müssen noch proaktiver sein und ihr Netzwerk nutzen, um den verdeckten Stellenmarkt zu erschließen. Und dann ergeben sich auch neue Jobs. Grundsätzlich scheitern eher die Kandidaten, die kein Netzwerk haben und sich schwer tun, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten – das betrifft dann aber auch 30-jährige! Entsprechend sollten 50 plus Jobsuchende auch die Scheu vor Xing und LinkedIn ablegen.
Außerdem ist es enorm wichtig, sich auf den Bewerbungsprozess einzulassen und zum Beispiel nicht genervt zu sein, wenn man wieder und wieder seinen Lebenslauf „verkaufen“ muss. Das gehört einfach dazu. Wer da das richtige Maß an Demut gegenüber dem Prozess des „Schaulaufens“ zeigt, hat gute Chancen.

Natürlich fragt man sich, warum Unternehmen diese Kandidaten nicht proaktiver nachfragen und für sich den Nutzen erkennen. Beim vorhandenen Erfahrungswissen muss ich mir halt etwas mehr Mühe geben, als nur husch-husch auf die Formalqualifikation im Lebenslauf zu schauen. Zum Glück kommt jetzt Bewegung in die Sache seitens der Firmen, wie der aktuelle Artikel der Wirtschaftswoche zeigt. Da ist aber sicher noch Luft nach oben!

Also nicht von vornherein entmutigen lassen: „Keep calm and carry on!“ – auf die Einstellung kommt es an

Alter Manager sucht Job. So hat’s geklappt – Spiegel online